Diese frühe Fahrt war freiwillig- daher nur für Eva und Jürgen, denn wir sind um 6 abgeholt worden. Unser Ziel sind die Kaskaden des Mahajilo Flusses.
Es war eine glückliche Fügung, dass bei dieser Unterkunft zufällig jemand da war, der diese Fahrten organisieren kann und uns angesprochen hat. Denn wir wollten eine Fahrt am Fluss machen! Er hat uns in der Früh auch an die richte Stelle beim Fluss gelotst. Das Auto können wir bedenkenlos dort abstellen, hat er gemeint.
Diesmal sind weder Ruder noch Motor das Antriebsmittel, sondern der lange Stecken. Die Pirogue hatte eine ganz andere Form, viel flacher… wir sind doch etliche Male am seichten Boden gestreift, aber zügig stromaufwärts vorangekommen.
Wir genießen die ruhige Fahrt, die Wanderung über die Felsen mit den dazwischenliegenden Reisanbaufleckerln (jedes kleinste Stück feuchte Erde wird genutzt) zu den Kaskaden und die anschließende Rückfahrt. Wir sehen auch Leute am Fluss, die dort Gold waschen. Angeblich findet man etwas, aber sehr ergiebig und lukrativ dürfte es nicht sein, sonst wären schon Firmen dort. Beim Auto angekommen erwartet uns eine Überraschung: es ist geputzt. Natürlich gehen Entlohnung. Später erfahren wir, dass derjenige, der uns die Fahrt vermittelt hat den Männern gesagt hat sie sollen das Auto putzen – und drauf aufpassen… wir waren froh!
Bevor wir zur ausgezeichneten Unterkunft Princesse Tsiribihina im selben Ort kommen schlunken wir noch durch den Ort. Der strohblonde Kris ist wieder mal das „Center of Attraction“! Aber auch für uns ist es wieder mal interessant das für uns mittlerweile nicht mehr ganz so fremde Leben hier zu beobachten!
Am Pool ist es jedenfalls cooler als anderswo hier, wir sind am heißesten Ort Madagaskars, mit weit über 30 Grad im Schatten. Die Chamäleons sind wieder mal vor Kilian nicht sicher. Aus der Entfernung können wir donnern hören, der Wind ist sehr stark und uns erreichen Regentropfen. Eigentlich fast unmöglich um diese Zeit hier ein Regenschauer. Wie ergiebig er wirklich war wissen wir nicht, aber dass etwas heruntergekommen ist ist gewiss.