Heute haben wir den Sonnenaufgang live miterlebt. Nicht ganz freiwillig aber die heute geplanten 207 km bedeuten fast 9 Stunden Fahrzeit; und so war es auch! Bei Dunkelheit ging es los, ohne Meuterei der Jungs. Das Licht auf den Baobabs und der Nebel, der über den Bäumen lag war beeindruckend.
Nach Morombe kommen wir in eine Stadt, wo gerade der Viehmarkt als Art Jahrmarkt stattfindet, was da nicht alles angeboten wird!
Die Fahrt führte über stets unterschiedliches Terrain. Mal tiefer Sand, dann wieder ganz spannende Abschnitte auf felsigem Untergrund, inklusive einiger tiefer Gatschpassagen. Auch eine Flussüberfahrt mit einer motorisch defekten Fähre war dabei. Der Treibsand im Flussbett auf dem Weg zur Fähre war nicht ohne. Trotz gutem Schwung, Low Range ging uns einige Meter vor der Rampe zur Fähre die Kraft aus. Das dass vermutlich jedem passiert warteten dort schon so 20 bis 30 Männer zum Schieben. Als wir auf der Fähre waren, wollte Jürgen natürlich den Helfern was geben. Jeder streckte die Hand hin, was einen groß Zahl ergab. Einige haben was abbekommen….. Die Fähre wurde von einigen Helfern schwimmend ans ander Ufer gezogen, auf die Frage was mit dem Motor los ist erfolgte die Erklärung: kein Benzin, keine Batterie und keine Ersatzteile; mittlerweile seit 5 Monaten.
Die Fahrt wurde dann doch etwas langwierig, wenngleich mit Szenarien wie Baobabwälden und eine Durchfahrt durch die Stadt mit Volksfest aufgelockert.
Gegen 16:00 haben wir das Hotel Kantu in Manja erreicht. Es ist das einzige Hotel im Ort…
Bei der Erkundungstour im Ort (Distrikthauptstadt) erregte besonders der blonde Kris rundherum Aufsehen. Hier ist alles sehr, sehr afrikanisch. Der gesamte Ort inkl. Hendl, Schweinderl, Enten, Hunde und Menschen aller Altersstufen wuseln herum… Wir erstehen von einer Art Seilrolle etwas Tabak (ca. eine Unterarmlänge abgemessen kostet 500 Ariary, also ca. 10 Cent) damit wird gewuzelt… eine Zigarette wird je nach Marke zwischen 100 und 200 Ariary verkauft, die Packung kostet 5000,—). Im Hof des Hotels (Parkplatz) ist inzwischen der Mechaniker gekommen und hat bei 2 Autos Reparaturen gemacht.
Das Abendessen ist sehr lecker (Zebusteak mit Reis und Gemüse für Eva). Wir sind die einzigen Gäste… Eva und Jürgen schauen sich am Handy ein paar Fotos und Videos vom Tag an, im nu sind wir von knapp 10 Leuten (Kleinkind bis Oma) umgeben, die mitschauen. Wir zeigen ihnen Fotos und Videos von ihrem Land – und dann auch von Österreich… man sieht die Begeisterung in den Gesichtern!!!